glossar

Amöbe
Die Amöben (griechisch amoibos = wechselnd) oder Wechseltierchen sind eine große, vielgestaltige Gruppe von Einzellern, die ihre Gestalt laufend ändern. Amöben sind eine Lebensform, keine Verwandtschaftsgruppe (Taxon).
Amöbenartige Lebensformen haben sich getrennt voneinander in verschiedensten Taxa entwickelt.
Amöben sind fast überall zu finden. Manche Gattungen sind global verbreitet. Besonders zahlreich sind sie in feuchten Böden vorhanden, viele Gattungen sind aber auch im Süßwasser und im Meerwasser verbreitet.
Amöben sind meist durchsichtig und können ihre Form ständig verändern. Im Zellinneren sieht man das körnige Endoplasma pulsieren. Weiter außen liegt das strukturlos wirkende Ektoplasma. Der Zellkern ist meistens schlecht erkennbar.
Zur Fortbewegung bilden Amöben Plasmafortsätze, die Scheinfüßchen oder Pseudopodien, aus. Durch Anheftungspunkte (Adhäsions-Plaques) besteht ein Kontakt zum Untergrund. Diese Fortbewegung unter laufender Gestaltänderung bezeichnet mensch als amöboid.
Die Fortpflanzung der Amöben erfolgt grundsätzlich asexuell durch simple Teilung. Verbreitet scheinen jedoch auch parasexuelle Aktivitäten vorzukommen, und vereinzelt gibt es Hinweise auf echte Sexualität, die bislang aber in keinem Fall gesichert sind.
Etliche Arten bilden außerdem begeißelte Schwärmer.